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03.08.2023

Schmidt/Kreuzhuber: Mehr für Frauen in Pension

Equal Pension Day für NÖ am 3.8. - Mehr für Frauen in Pension.

Aktion der SPÖ Bezirksfrauen in Krems


Armut im Alter ist weiblich. Der Unterschied zwischen den Pensionen von Frauen und Männern liegt in Österreich derzeit bei 40,5 Prozent. Frauen bekommen daher im Schnitt noch immer etwa halb so viel Pension wie Männer. Die Pensionsschere schließt sich im Schneckentempo. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Pensionsgap um nur einen einzigen Prozentpunkt kleiner. Für NÖ zeigt sich ein Pensionsunterschied 2023 zwischen Männern und Frauen von 41,1 %. 


Unter dem Motto „Mehr für Frauen in Pension“ rufen die SPÖ-Frauen in ganz Österreich zu Aktionen auf. SPÖ NÖ-Landesfrauenvorsitzende, LAbg. Elvira Schmidt machte heute in Krems, gemeinsam mit der Bezirksfrauenvorsitzenden, Elisabeth Kreuzhuber und den Ortsfrauen Kems, auf diesen unhaltbaren Zustand aufmerksam. „Immer mehr Frauen haben in ihrer Pension Angst, dass sie ihre Existenzgrundlage verlieren. Dafür gehen wir mit unseren engagierten Frauen für Frauen auf die Straße! Die Bundesregierung darf davor nicht länger die Augen verschließen und muss jetzt handeln!“, so Schmidt

 


Mietpreise stoppen.

Durch die gestiegene Preise sind noch mehr Frauen in der Pension von Armut bedroht. Die Mieten steigen derzeit ungebremst weiter. Laut Statistik Austria sind die Mieten im ersten Quartal 2023 im Jahresabstand um rund 8 Prozent gestiegen. Und die Preisanstiege gehen weiter. Jetzt heißt es handeln und zwar rasch! Wir fordern einen Mietpreisstopp bis 2025 und danach einen Deckel bei 2 Prozent. „Wir müssen den Sozialstaat in Österreich endlich wieder sicher machen. Frauen in der Pension dürfen keine Angst haben, ihre Wohnung zu verlieren. Die Bundesregierung hat eine Verantwortung, die sie endlich wahrnehmen muss. Her mit der Mietpreisbremse!“, so SPÖ Landesfrauenvorsitzende, LAbg. Elvira Schmidt.


Aus der Erwerbsarbeit in die Pension.

Gerade für älteren Arbeitnehmer*innen ist es schwer Arbeit zu finden, wenn sie ihren Job verlieren. Ab 1. Jänner 2024 wird das derzeitige Pensions-Antrittsalter von Frauen stufenweise angehoben, um jeweils 6 Monate pro Jahr. Die Gefahr ist, dass die Zahl jener Frauen, die nicht aus einer Beschäftigung sondern aus der Arbeitslosigkeit in Pension gehen, steigen wird. Obwohl dies seit langem bekannt ist, zeigt sich die Bundesregierung völlig planlos und unvorbereitet in dieser Hinsicht. „Wo bleibt das Gleichbehandlungspaket, das den Frauen als Bedingung für den Anstieg des Pensionsantrittsalters versprochen wurde?


Pensionsverluste verhindern.

In Zukunft drohen massive Pensionsverluste, insbesondere für Pensionsantritte 2024 und 2025 wegen stark verzögerter Teuerungsanpassungen. Für rund 300.000 Betroffene wird es zu unhaltbaren lebenslangen Kürzungen von bis zu zehntausenden Euro kommen, nur weil sie im „falschen“ Jahr das Pensionsalter erreichen. Davon werden besonders viele Frauen betroffen sein, weil ihre Pensionsantritte aufgrund der stufenweisen Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters jeder einzelne reguläre Pensionsantritt einer Frau immer in der zweiten Jahreshälfte liegen wird. „Wir nehmen diese Ungerechtigkeit nicht hin! Die Pensionsschere muss sich endlich schließen, statt sich noch weiter zu öffnen!“


Die SPÖ-Frauen fordern einen Arbeitsmarktschwerpunkt für ältere Arbeitnehmer*innen und Gesetze, die die Lohn- und Pensionsschere schließen:


·       Höhere Anrechnung der Karenzzeiten

·       Lohngesetz nach dem Vorbild Islands mit Strafen bei Unterbezahlung

·       Arbeitsmarktschwerpunkt für Frauen über 50 Jahre

·       Keine Kürzungen beim AMS