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24.11.2023

SPÖ NÖ Landesfrauen/Schmidt: Gewaltschutz jetzt!

16 Tage gegen Gewalt vom 25. November bis 10. Dezember 2023


In Österreich ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass einer Frau Gewalt angetan wird. SPÖ Landesfrauenvorsitzende, LAbg. Elvira Schmidt zu den erschreckenden Zahlen: „Das darf nicht sein. Wir SPÖ-Frauen fordern von der Bundesregierung eine schonungslose und umfassende Gesamtstrategie für Gewaltschutz, wie die sofortige Umsetzung der Gewaltschutzambulanzen und bundesweit einheitliche Hochrisiko-Fallkonferenzen.“ Bei Straßenaktionen machen die SPÖ-Frauen mit Transparenten „Stoppt die Gewalt an Frauen“ auf die dramatische Situation aufmerksam und verteilen Infokarten mit wichtigen Notrufnummern.


Nationaler Aktionsplan zu Gewaltschutz gefordert.

Der Rechnungshofbericht zu Gewalt an Frauen verweist auf die fehlenden rechtlichen und finanziellen Mittel für eine langfristige Strategie in der Maßnahmensetzung zum Schutz von Frauen vor Gewalt. Dringend notwendig ist ein Nationaler Aktionsplan zum Schutz von Frauen. Die Zusammenarbeit aller am Gewaltschutz beteiligten Organisationen ist unerlässlich, um Femizide zu verhindern. Seit Jahren fordert die SPÖ einen permanenten Krisenstab von Justiz-, Frauen- und Innenministerium mit den Gewaltschutzeinrichtungen. Nichts ist geschehen.

Gewaltschutzambulanzen müssen endlich umgesetzt werden.

Kommt ein Fall der Gewalt gegen Frauen vor Gericht, scheitert eine Verurteilung oft an dem Mangel an Beweismitteln. Der Schutz der Betroffenen, schnellere Verfahren und die Gewährleistung von den Rechten der Betroffenen ist notwendig. Daher sind eine effektive und tatzeitnahe Sicherung von Spuren und die Dokumentation von Verletzungen nach Gewalttaten wichtig. Die Umsetzung der Gewaltschutzambulanzen wurde von der Bundesregierung seit langem angekündigt. Wir fordern eine sofortige Umsetzung.


Das fordern die SPÖ-Frauen

·      Nationaler Aktionsplan mit einer Gesamtstrategie zum Schutz von Frauen

·      Permanenter Krisenstab von Innen-, Frauen- und Justizministerium sowie der Gewaltschutzeinrichtungen

·      Sofortige Umsetzung der Gewaltschutzambulanzen

·      Mehr Hochrisikofallkonferenzen

·      228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen

·      Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungsstellen und eine solide Basisfinanzierung


Zahlen, Daten, Fakten

(Quelle: Autonome Österreichische Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren, Wiener Interventionsstelle, Statistik Austria)

In Österreich ist jede dritte Frau von körperlicher und/oder sexueller Gewalt innerhalb oder außerhalb von intimen Beziehungen (erlebt ab dem Alter von 15 Jahren) betroffen – laut Statistik sind es nahezu 35 Prozent der weiblichen Bevölkerung (Quelle: Statistik Austria, 2021)


Im Jahr 2022 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 29 Frauen ermordet.

Die Gewalt an Frauen ist in den letzten Jahren in Österreich stark gestiegen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 14.589 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt. (2021: 13.546, 2020: 11.495, 2019: 8.748)

 

Im Jahr 2022

  • wurden von den Gewaltschutzzentren / der Interventionsstelle 14.589 Betretungs- und Annäherungsverbote gemeldet.

 

  • wurden 23.638 Opfer familiärer Gewalt von den Gewaltschutzzentren / der Interventionsstelle beraten

 

  • waren rund 80 % der Opfer von häuslicher Gewalt weiblich

 

  • waren ca. 90 % der Gefährder männlich

 


WICHTIGE TELEFONNUMMERN:

Frauenhelpline 0800 222 555

Polizei: 133 oder 112

SMS Polizei: 0800 133 133 (auch Notruf für Gehörlose)

Helpchat: www.haltdergewalt.at