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05.03.2024

Orth/Donau: Schmidt: "Es ist fünf nach 12 für Frauen in NÖ"

Orth/Donau -SPÖNÖ Landesfrauenvorsitzende Elvira Schmidt: „Es ist fünf Minuten nach 12 für die Frauen in NÖ!“ - Matinee der NÖ Landesfrauen anlässlich des internationalen Frauentages



Unter diesem Motto und auch exakt um diese Uhrzeit begann am 2. März die Matinee der SPÖNÖ Frauen, im Rahmen des internationalen Frauentages, im Schloss Orth/Donau, Bezirk Gänserndorf. SPÖ Landesfrauenvorsitzende, LAbg. Elvira Schmidt: „Mit diesem Motto wollen wir zeigen, dass in NÖ noch Vieles für Frauen geschehen muss. NÖ ist nämlich kein Vorbild, wenn es z. B. um die Kinderbetreuung geht, es fehlt an Kinderbetreuungsplätzen. Wir brauchen mehr finanzielle Mittel für Frauenhäuser und Gewaltschutzambulanzen. NÖ erfüllt die Istanbul-Konvention noch immer nicht!“ Schmidt bezieht sich damit auf die Femizide in der jüngsten Vergangenheit, derer mit einer Gedenkminute zu Beginn der Veranstaltung gedacht wurden.


Es zeichnete sich schon im Vorfeld ein BesucherInnenrekord ab, bei ihrer Begrüßung konnte sich die Organisatorin, Bezirksfrauenvorsitzende in Gänserndorf, Sabine Hofireck, dann über 200 Gäste freuen: „Das Schloss, diese historischen Räumlichkeiten haben in der Vergangenheit schon viel gesehen, aber so viele Menschen auf einem Platz sicherlich noch nie!“


Der Einladung der Landesfrauenvorsitzenden sind hochkarätige Gäste gefolgt. Unter ihnen SPÖ Landesparteivorsitzender, Landesrat Sven Hergovich. Er hob hervor, in seinen Grußworten hervor, dass eine Gleichstellung im Interesse aller sei, von Frauen und Männern. Weitere Gäste waren Mitglieder des NÖ-Landtages, wie die 3. Präsidentin Eva Prischl, SPÖ- Klubobmann Hannes Weninger, der Bezirksvorsitzende Gänserndorf, LAbg. Rene Zonschitz, sowie Frauenabordnungen aus den Bezirken mit ihren Bezirksfrauenvorsitzenden.


In je zwei Talkrunden, moderiert durch die Landesfrauengeschäftsführerin Karin Krakhofer-Eisenbarth, die auch durch die Matinee führte, kamen auch Gäste aus dem Nationalrat zu Wort, Melanie Erasim, in ihre Zuständigkeit fallen u.A. die Verkehrsagenden und Petra Tanzler, Bildungssprecherin der SPÖ. Hierbei wurde offensichtlich, dass Anträge der SPÖ im Nationalrat, kein Gehör bei den Regieren finden und somit Verbesserung für die Menschen nicht umgesetzt werden können. Spitzenkandidat zur kommenden NRW, NR Rudi Silvan, berichtete in diesem Zusammenhang aus dem Gesundheitsausschuss, die Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichtes zeigen es, Frauen sind aufgrund ihrer Mehrbelastung 20 Jahre lang krank! Sabine Hofireck, kandidiert ebenfalls bei der kommenden NRW, sie macht klar, dass nur eine gestärkte Sozialdemokratie für die Menschen positive Veränderungen bringen kann, dafür braucht es aber die Stimmen für die SPÖ bei der AK-Wahl, der EU-Wahl und der NRW!


In einer weiteren Gesprächsrunde wies Bgm.in, in Gr. Enzersdorf, Monika Obereigner-Sivec auf fehlende Frauen in der Kommunalpolitik hin und hofft, bei der Gemeinderatswahl 2025 auf mehr Kolleginnen im Bürgermeisteramt. Bettina Heise, ihrerseits Direktorin der Arbeiterkammer in NÖ, nahm auf die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt Bezug. Sie haben es aufgrund ihrer Mehrfachbelastungen, wie Betreuungspflichten, schwer am Arbeitsmarkt unterzukommen und verdienen immer noch um 36 % weniger als Männer. Die Jugend wurde vertreten durch die Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend, Fiona Schindl. Sie kandidiert bei der kommenden EU-Wahl, und setzt sich u.A. für leistbares Wohnen junger Leute in NÖ ein.


Ein Highlight dieser Veranstaltung war sicherlich die Überreichung der Victor-Adler-Medaille an die ehemalige Landesfrauenvorsitzende, und Nationalrätin a.D., Gabi Binder-Maier. Die emotionale Laudatio hielten LFV Elvira Schmidt, die Binder-Maier als Landesfrauenvorsitzenden nachgefolgt ist und Bezirksfrauenvorsitzende Birgit Wallner aus dem Bezirk Amstetten, dem Heimatbezirk Binder-Maiers. Kerstin Suchan-Mayr, Bürgermeisterin aus St.Valentin, stellte sich auch noch mit einem Fotobuch zur Erinnerung ein.


Als Rahmenprogramm begleitete schwungvoll Iris Rainbow mit der Bluesband durch die Matinee, die Schauspielerin Gabriele Köhlmeier stellte die „Überlebensfrage“. Sie regte mit ihrem Mix aus Theater, Kabarett und Vortrag zum Nachdenken an, warum Frauen in der Geschichte immer wieder von der männerdominierten Gesellschaft ausgegrenzt und benachteiligt wurden und werden.


Schmidt abschließend: „Danke an alle die zum Gelingen unserer Matinee beigetragen haben, allen voran Sabine Hofireck und natürlich an all die helfenden Hände. So eine Veranstaltung kann nur gemeinsam gelingen! Nun ist es an uns, auch gemeinsam dafür zu sorgen, dass die SPÖ wieder in Regierungsverantwortung kommt. Eine Aufbruchsstimmung habe ich heute jedenfalls stark gespürt!“